Wer sein Studium mit Arbeit finanzieren muss, ist auf flexible Strukturen an der Hochschule angewiesen. Dafür gibt es spezielle Teilzeitstudiengänge.

So auch an der Pädagogischen Hochschule in Zürich (PHZH), die Lehrpersonen ausbildet. Während der Primarlehrerausbildung sei ein Nebenerwerb aber kaum möglich, kritisieren Studierende in einem dringlichen Schreiben an die Schulleitung. Sie verlangen eine Reorganisation des Studiengangs, insbesondere der Pflichtmodule.

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«Arbeitgebende und Teilzeitstudierende stehen heute vor einer oft unlösbaren Aufgabe, die nicht selten in der Auflösung des Arbeitsverhältnisses endet oder ein solches erst gar nicht zustande kommen lässt», kritisiert Seraina Negele, eine Mitunterzeichnende des Briefs. Es dürfe nicht sein, dass die Schule zwar Chancengleichheit mit einem Teilzeitstudiengang fördere, in Tat und Wahrheit aber verunmögliche, dass Studierende ihren Lebensunterhalt verdienen können.

Die Schulleitung bestätigt den Eingang des Schreibens. Im Februar soll auch eine Aussprache mit den Gesuchstellenden stattfinden, um konkrete Anliegen zu besprechen. Der Teilzeitstudiengang Primarstufe sei erst kürzlich überarbeitet und optimiert worden, so die Schulleitung. Neben dem Studium könne auch in einem beschränkten Umfang einer Erwerbsarbeit nachgegangen werden.

Teilzeitstudierende fühlen sich unzufriedener und ungesünder

Unzufriedenheiten über Teilzeitstudiengänge beschränken sich nicht auf die PHZH. Gemäss einer 2020 veröffentlichten Studie des Bundesamtes für Statistik (BSF) absolviert rund ein Viertel aller Studierenden die Ausbildung in Teilzeit. Für etwa die Hälfte von ihnen spielt die Berufstätigkeit neben dem Studium eine zentrale Rolle. Die Erhebung zeigte, dass Teilzeitstudierende weniger zufrieden sind mit den Ausbildungsbedingungen als Vollzeitstudierende. Sie stufen auch ihren allgemeinen Gesundheitszustand als schlechter ein.

Swissuniversities, die Dachorganisation der Schweizer Hochschulen, hat bereit Ende 2018 Empfehlungen zur Flexibilisierung des Teilzeitstudiums verabschiedet. «Die Studierendenschaft der Schweizer Hochschulen zeichnet sich durch eine zunehmende Diversität aus: Ein grosser Teil der Studierenden ist während des Studiums erwerbstätig», heisst es dort. Swissuniversities empfiehlt darum, flexiblere Studienmodelle zu entwickeln und dabei pragmatische Lösungen wie eine variable Studiendauer zu fördern.

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